Vom privaten Fischer zum Genossenschafter
Am 21. Dezember 1952 war der Gründungstag der Genossenschaft. An der Küste und auch im Binnenland wurde damit nach dem Vorbild in der Landwirtschaft mit der Kollektivierung begonnen – „Vom ich zum wir:’ Der Fischer als Privatunternehmer wird zum Genossenschafter. Bis Ende der fünfziger Jahre wuchs die Fischereiproduktionsgenossenschaft „Müritz” stetig. Mit 36 Mitgliedern, die auf einer Wasserfläche von 12.407 ha fischten, begann der Aufbau des Betriebes. Von staatlicher Seite unterstützte man natürlich den Beitritt von privaten Fischereibetrieben. So wurde die Genossenschaft bei der Belieferung mit Materialien, wie Netzen, Satzfischen und technischer Ausrüstung deutlich bevorzugt. Die Kollektivierung vollzog sich somit, anders als im „sozialistischen Frühling” in der Landwirtschaft, fast freiwillig. Hinzu kam, dass die lnventarbeiträge, also der Aufkauf privater Grundmittel, ein zusätzlicher Anreiz für etliche Fischer war, der Genossenschaft beizutreten. Nach und nach kamen die Fischereien in Eldenburg, Malchow, Kieve, Wredenhagen, Buchholz, Vipperow und Sietow zur FPS „Müritz”.